Immobilienkredite in Schweizer Franken in Not

Veröffentlicht am in Bank- und Kapitalmarktrecht

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hebt die Deckelung des Franken zum Euro auf

Ein deutlicher Kursanstieg des Schweizer Franken führt momentan de facto zu erheblichen Verlusten hinsichtlich der Immobilienkredite, die in Schweizer Franken aufgenommen wurden. Diese Frankendarlehen waren in den letzten Jahren vor der Finanzkrise durchaus attraktiv.

Immobilienkredite in Schweizer Franken

Immobilienkredite konnten bereits mit einem Nominalzins von 3,7 Prozent aufgenommen werden, wogegen ein Eurokredit in Deutschland 4,5 % Zinsen kostete.

Mandanten, die ein solches Darlehen aufgenommen haben, müssen das Darlehen nun trotz des ungünstigen Wechselkurses in Schweizer Franken zurückzahlen, obwohl sie ihr Einkommen in EURO beziehen. Die Rückzahlungsverpflichtungen steigen daher mit der nun eingetretenen Kursteigerung rasant an.

Bei der momentanen Lage kann eine Flucht nach vorn sinnvoll sein, so Rechtsanwalt Johannes von Rüden.

Möglichkeit: Widerruf der Immobilienkredite bei falscher Widerrufsbelehrung

Wir raten Betroffenen und geschädigten Kunden von Banken und Kreditinstitutionen, nun zu prüfen, ob ein Widerruf des Immobilienkredits sinnvoll sein kann. Wir haben in den letzten 18 Montanen ca. 6000 Verträgen geprüft und vielen Bankkunden zum Ausstieg aus ihrem Darlehensvertrag verholfen, erklärt von Rüden.

Falschberatung bei SNB Krediten

Die Kreditinstitute müssen vor Vertragsabschluss zudem auf den spekulativen Charakter der Kreditaufnahme hinweisen. Dieser Hinweis muss dokumentiert sein. Wenn ein solcher Hinweis nicht erfolgte, oder nicht oder nicht ausreichend dokumentiert wurde, gibt es gute Möglichkeiten die Bank kurzfristig und außergerichtlich davon zu überzeugen, den Vertrag vorzeitig zu beenden.

Aufgrund der hohen Verluste raten wir allen Betroffenen, sich beraten zu lassen.