Fahrkurvenerkennung: Abschalteinrichtung in Autos von VW, Audi, Seat und Škoda

Neben dem Thermofenster, der Lenkwinkelerkennung und der Kühlmittel-Solltemperatur-Regelung gibt es noch eine weitere Abschalteinrichtung, die von deutschen Autoherstellern verwendet wird: die Fahrkurvenerkennung. Auch mithilfe dieser Software wird die Abgasreinigung in Dieselfahrzeugen illegal gesteuert.

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Fahrkurvenerkennung in EA288 ab 2015 zu finden

Die sogenannte Fahrkurvenerkennung ist in Autos des Volkswagen-Konzerns zu finden. Sie soll insbesondere in Diesel-Fahrzeugen mit dem Motor EA288 ab Baujahr 2015 verbaut sein. Dieser Motor ist der Nachfolger des Skandalmotors EA189, der im Jahr 2015 den Abgasskandal für Volkswagen auslöste.

Im ZDF erklärte Volkswagens Vorstandsvorsitzender Herbert Diess 2019 noch, dass im VW-EA288 keine Abschalteinrichtung zu finden sei, die illegalen Zwecken dient. Bei der Fahrkurvenerkennung, die laut SWR-Recherchen allerdings im EA288 aktiv ist, handelt es sich jedoch um eine Zykluserkennung – und das ist eine unzulässige Abschalteinrichtung.

Der EA288 wird dabei nicht nur in Fahrzeugen der Marke VW eingesetzt, sondern auch in Modellen der Volkswagen-Tochterfirmen Audi, Seat und Škoda. Demnach ist die Fahrkurvenerkennung in folgenden Modellen zu finden:

Audi:

  • Audi A1
  • Audi A3
  • Audi A4
  • Audi A5
  • Audi Q2

VW:

  • VW Polo V
  • VW Polo VI
  • VW Golf VII
  • VW Golf Sportsvan
  • VW Touran II
  • VW T-Roc
  • VW Beetle
  • VW Tiguan
  • VW Tiguan II
  • VW Sharan II
  • VW Passat B8
  • VW CC
  • VW Caddy
  • VW Crafter
  • VW Amarok
  • VW T6

Seat:

  • Seat Ibiza
  • Seat Toledo IV
  • Seat Leon III
  • Seat Ateca
  • Seat Alhambra II

Škoda:

  • Škoda Fabia III
  • Škoda Rapid
  • Škoda Octavia III
  • Škoda Superb III

Weniger Adblue, mehr giftige Schadstoffe

Volkswagen hat die Fahrkurvenerkennung im EA288 implementiert, um die Zulassung für die jeweiligen Modelle zu erschleichen. Auf dem Prüfstand der Zulassungsbehörden wird das Auto nicht so stark bewegt wie im Normalbetrieb. Das bemerkt die Fahrkurvenerkennung und lässt die Abgase vollumfänglich reinigen – so wie gesetzlich vorgeschrieben. Dazu wird der Harnstoff AdBlue eingespritzt, der die giftigen Stickoxide abbaut, bevor die Abgase ausgestoßen werden. Das Dieselauto hält die gesetzlichen Grenzwerte für Stickoxide ein und bekommt die Zulassung.

Identifiziert die Fahrkurvenerkennung jedoch starke Fahrbewegungen, wie sie bei normalem Gebrauch auf der Straße üblich sind, wird weit weniger AdBlue hinzugegeben. Die Abgase werden nicht ausreichend gereinigt und das Fahrzeug setzt mehr giftige Schadstoffe frei als auf dem Prüfstand. Die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte werden nicht mehr eingehalten. Das schadet Mensch und Umwelt und provoziert gleichzeitig Fahrverbote in den Städten.

Fahrkurvenerkennung aktiv? Anwalt einschalten!

Enthält Ihr Fahrzeug mit EA288-Motor eine Fahrkurvenerkennung und ist vom Abgasskandal betroffen? Wir prüfen kostenlos und unverbindlich, ob sie Klage gegen den Autohersteller einreichen können und entwickeln eine Strategie für Ihren individuellen Fall. Die Verbraucherrechtskanzlei VON RUEDEN hat sich auf gerichtliche Prozesse im Abgasskandal spezialisiert und vertritt mehr als 14.000 Diesel-Fahrer gegen die deutschen Autobauer. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf:

  • telefonisch unter 030 / 200 590 770
  • per Mail an info@rueden.de

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