Unerlaubte Abschalteinrichtungen im Daimler-Motor OM 642

Mit dem letzten Rückruf durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gegen die Daimler AG sind in Deutschland inzwischen insgesamt fast 600.000 Mercedes-Benz-Fahrzeuge wegen Verdachts auf illegale Abschalteinrichtung zurückgerufen worden. Betroffen ist auch der Dieselmotor OM 642, der vor allem in Modellen mit drei Litern Hubraum verbaut wurde.

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Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit März 2017 wegen möglichen Abgas-Betrugs gegen Daimler. Der Autokonzern soll zwischen 2008 und 2016 Motoren mit der Kennung OM 642 und OM 651 verbaut haben, die im Verdacht stehen, über unerlaubte Abschalteinrichtungen zu verfügen. Daimler setzt beim Motor OM 642 das sogenannte Thermofenster ein. Diese Abschalteinrichtung sorgt auf dem Prüfstand dafür, dass die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte eingehalten werden, während sie im Straßenbetrieb oft deutlich erhöht sind.

In welchen Modellen wurde der Daimler-Motor OM 642 verbaut?

Der Mercedes-Benz-Motor OM 642 ist ein Dieselmotor mit sechs Zylindern in V-Anordnung, Common-Rail-Direkteinspritzung und Abgas-Turbolader. Daimler stellt den OM 642 seit März 2005 in verschiedenen Leistungsstufen her und setzt ihn in zahlreichen beliebten Modellen der C- und E-Klasse ein. Auch die SUV-Modelle G, GL, GLK und ML und in die R-und S-Klasse fahren mit dem Motor OM 642 – vor allem Fahrzeuge mit drei Litern Hubraum und der angeblich umweltschonenden BlueTEC-Technologie. Im Transporter-Segment wird der Dieselmotor OM 642 im Sprinter und im Viano genutzt.

Der Motor OM 642 wurde in Dieselfahrzeugen folgender Klassen verbaut:

  • Mercedes C-Klasse OM 642 als Baureihe W/S 204 im Zeitraum 2009-2014 verbaut
  • Mercedes E-Klasse OM 642 als Baureihe W/S 211 oder 212 im Zeitraum 2005-2010 verbaut
  • Mercedes G-Klasse OM 642 als Baureihe W 461 im Zeitraum 2007-2013 verbaut
  • Mercedes M-Klasse OM 642 als Baureihe W 164 im Zeitraum 2005-2009 verbaut
  • Mercedes R-Klasse OM 642 als Baureihe W/V 251 im Zeitraum 2007-2012 verbaut
  • Mercedes S-Klasse OM 642 als Baureihe W/V 221 im Zeitraum 2006-2010 verbaut
  • Mercedes Sprinter OM 642 als Baureihe W 906 oder 907 seit 2006 verbaut
  • Mercedes Viano OM 642 als Baureihe W/V 639 im Zeitraum 2006-2010 verbaut

Motor OM 642: verpflichtende Rückrufe durch das KBA

Die Daimler AG wehrt sich nach wie vor gegen den Vorwurf, die Abgasreinigung bei Dieselfahrzeugen mit illegalen Mitteln manipuliert zu haben. Wie andere Hersteller hat sich auch Daimler mit dem KBA darauf geeinigt, betroffene Fahrzeuge „freiwillig“ zurückzurufen, um den Ausstoß schädlicher Stickoxide mithilfe eines Softwareupdates zu reduzieren. Doch neben den „freiwilligen Servicemaßnahmen“ gab es auch verpflichtende amtliche Rückrufe für Fahrzeuge mit dem Motor OM 642 wegen illegaler Abschalteinrichtungen.

Ob verpflichtend oder freiwillig: Softwareupdates sind sehr umstritten, weil sie zu Motorschäden, Leistungsminderung und Mehrverbrauch führen können – auch beim OM 642. In jedem Fall erfahren vom Dieselskandal betroffene Fahrzeuge einen immensen Wertverlust, den Kunden nicht hinnehmen sollten.

Unser Rat an betroffene Daimler-Kunden

Nach zahlreichen verbraucherfreundlichen Urteilen wird es für die Daimler AG immer schwieriger, die Gerichte von der Zulässigkeit der Abgasmanipulationen zu überzeugen. Temperaturabhängig gesteuerte Abschalteinrichtungen wie das Thermofenster wurde vom Europäischen Gerichtshof am 17. Dezember 2020 für unzulässig erklärt. Auch der Bundesgerichtshof hat den Druck auf Daimler erhöht. Die Chancen, im Rahmen des Dieselskandals gegen die Daimler AG Schadensersatzansprüche durchzusetzen, stehen damit für geschädigte Verbraucher sehr gut.

Deshalb raten wir Besitzern betroffener Fahrzeuge mit OM 642-Motor, gegen die Daimler AG auf Schadensersatz zu klagen. Unsere erfahrenen Anwälte sind schon in mehr als 3.000 Fällen gegen den Autokonzern aus Stuttgart vorgegangen. Nutzen Sie am besten zunächst unsere kostenfreie Erstberatung. Wir prüfen, ob Ihr Mercedes-Benz mit dem Motor OM 642 über eine illegale Abschalteinrichtung verfügt und besprechen die nächsten Schritte mit Ihnen. Kontaktieren Sie uns über unser Kontaktformular, telefonisch unter der 030 – 200 590 770 oder per E-Mail an info@rueden.de.

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