Dieselskandal betrifft auch VW Touareg-Modelle
Als der Dieselskandal bei Volkswagen 2015 seinen Lauf nahm, waren es Modelle mit Motoren der Euro 4- und Euro 5-Norm (EA189- und EA288-Motor), bei denen eine illegale Software zur Manipulation der Abgaswerte gefunden wurde. Mittlerweile muss man aber davon ausgehen, dass auch größere Motorenklassen betroffen sind. So wurden 2017 auch im EA897, einem V6-Motor der Euro –6-Norm, illegale Abschalteinrichtungen gefunden. Dieser Motor ist vor allem in der SUV-Modellreihe Touareg von VW verbaut, die damit ebenfalls vom Abgasskandal betroffen ist.
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Jetzt Kontakt aufnehmenRückrufcode 23Y3 für den VW Touareg
Wegen der Manipulationen startete das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im Februar 2018 den Rückruf des VW Touareg. Dieser findet unter dem Rückrufcode 23Y3 statt. Betroffen vom Rückruf sind derzeit Fahrzeuge aus den Baujahren 2014 bis 2017 mit einem V6 TDI Motor. Diese VW Touareg-Modelle sind die einzigen, bei denen bisher feststeht, dass die Manipulationssoftware verbaut wurde. Folgen die Rückrufe beim Touareg aber dem Muster anderer VW-Modelle, so könnten in Zukunft weitere Baujahre und Motor-Spezifikationen folgen.
Thermofenster im VW Touareg
Bei der ursprünglich im Motor EA189 entdeckten Manipulationssoftware handelt es sich entweder um eine Fahrkurven- oder Leitwinkelerkennung. Beide Techniken erkennen anhand der Lenkbewegung des Fahrzeugs, ob es sich auf dem Prüfstand oder der offenen Straße befindet. Beim EA897, der im VW Touareg zum Einsatz kommt, funktioniert die Manipulation etwas anders – zumeist über ein sogenanntes „Thermofenster“. Dieses erkennt mithilfe von Sensoren die Außentemperatur und dadurch wiederum, ob sich der Touareg auf dem Prüfstand befindet.
Nur auf dem Prüfstand wird dann eine ausreichende Menge des Harnstoffes AdBlue ausgeschüttet, der zur Abgasreinigung benötigt wird. Dieser ist teuer, weshalb es im Interesse von VW lag, daran zu sparen. Allerdings überschreiten die Abgase durch die geringere Reinigung im Straßenverkehr die gesetzlichen Grenzwerte. Der unerlaubte Einbau der Software stellt also eine große Umweltbelastung sowie einen Betrug am Kunden dar.
Im Zuge des Rückrufs bot Volkswagen an, die Manipulation mithilfe eines Softwareupdates zu beheben. Das hatte aber bei vielen VW-Modellen erhöhten Verschleiß und höheren Benzinverbrauch zur Folge. Außerdem wurde selbst bei nachgerüsteten Modellen später erneut eine Manipulationssoftware entdeckt.
Was betroffenen VW Touareg-Fahrern zusteht
Erfolgsversprechender als ein Softwareupdate ist der Weg über eine Klage auf Schadensersatz. Sowohl deutsche Gerichte als auch der Europäische Gerichtshof (EuGH) haben die Illegalität der Abschalteinrichtung in Urteilen bestätigt und VW zur Rückerstattung des Kaufpreises verpflichtet. Die Rückzahlung abzüglich einer Nutzungsentschädigung für die gefahrenen Kilometer fällt dabei wesentlich höher aus als der Wiederverkaufswert eines betroffenen VW Touareg.
Die Verbraucherrechtskanzlei VON RUEDEN prüft in einer kostenlosen Erstberatung, ob auch Ihr VW Touareg vom Dieselskandal betroffen ist. Unsere auf den Abgasskandal spezialisierte Anwälte vertreten über 14.000 Mandanten deutschlandweit. Sie erreichen uns rund um die Uhr:
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