Renault-Dieselskandal: Fahrzeuge vom französischen Autobauer schmutziger als von VW

Veröffentlicht am in Abgasskandal

Die Schlagzeilen zum Abgasskandal betreffen längst nicht mehr allein deutsche Hersteller von Fahrzeugen wie Volkswagen, Audi oder Daimler. Der Diesel-Skandal um erhöhte Stickoxidwerte und manipulierte Motoren hat sich mittlerweile auch auf ausländische Autobauer ausgeweitet: Unrühmlicher Spitzenreiter im „Dieselgate“-Abgasskandal: Renault.

Der französische Autohersteller Renault hat mit seinem SUV Renault Kadjar 1.5-Liter ein Diesel-Fahrzeug am Markt, das die Stickoxidwerte (NOx) um das 14-Fache übersteigt. Laut Kraftfahrzeugbundesamt (KBA) ist der Renault Kadjar 1.5-Liter damit der größte getestete Luftverschmutzer unter den Diesel-PKWs. Auch bei anderen Renault-Dieselfahrzeugen liegen die Stickoxidwerte um das Acht- bis Elffache über den zulässigen Grenzwerten.

Massive Kritik nach Tests auf manipulierte Abschalteinrichtungen bei Renault

Neben der Behörde des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) haben auch der ADAC, die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Zeitschrift „auto motor und sport“ deutlich erhöhte NOx-Werte bei Renault-Dieselfahrzeugen gemessen. Die Motoren erzeugen damit unzulässige Mengen von Stickoxiden (NOx) und schädigen damit Umwelt wie Verbraucher. Die Kritik ist in ihrer Fülle für Renault nicht von der Hand zu weisen und reiht sich in Vorwürfe gegen andere Hersteller von Automobilen wie VW, Daimler und Audi ein.

Die in Dieselfahrzeugen verbauten Abgasreinigungsanlagen sollen die Emissionen wie Stickoxid, Feinstaub und Rußpartikel so weit minimieren, dass die Grenzwerte eingehalten werden. Die manipulierten Abschalteinrichtungen, die den Dieselskandal begründen, bewirken, dass im realen Fahrbetrieb die Abgasreinigung der Diesel-Fahrzeuge abgeschaltet wird. So wurden die von den Herstellern angegebenen Abgaswerte für die Dieselmotoren lediglich auf dem Prüfstand eingehalten, jedoch nicht im tatsächlichen Betrieb. Die Verbraucher wurden aufgrund der manipulierten Werte also getäuscht.

Französische Behörde ermittelt wegen manipulierter Renault-Dieselfahrzeuge

Dass es sich dabei nicht nur um Zufälle, sondern einen veritablen Abgasskandal bei Renault handelt, unterstreichen die schweren Vorwürfe gegen den Autobauer, welche die französische Tageszeitung Libération am 14. März 2017 veröffentlichte. Die Zeitungsredaktion stützt sich auf ein 39-seitiges Protokoll über die Ermittlungen der französischen Behörde DGCCRF, die Renault bereits im Jahr 2017 anprangerte und auf ein Bußgeld in Höhe von 3,5 Millionen Euro verklagte. Im Protokoll der französischen Anti-Betrugsbehörde DGCCRF heißt es:

„Renault hat die Verbraucher getäuscht – besonders während der Zulassungskontrollen im Hinblick auf den Schadstoffausstoß. Das Unternehmen verfolgte eine Strategie, die das Ziel hatte, die Ergebnisse der Schadstoff-Kontrollen zu verfälschen. Die Erkenntnisse lassen den Verdacht zu, dass ein betrügerisches System installiert wurde, das die Funktion des Motors so verändert, dass die Stickoxidemissionen während der Zulassungstests sinken und somit die vorgeschriebenen Obergrenzen einhalten“.

Renault Abgasskandal: Ausmaß des Betrugs durch französischen Autohersteller enorm

Nach Schätzungen der 70-köpfigen Untersuchungsbehörde seien vom Renault-Dieselskandal knapp 900.000 Fahrzeuge betroffen. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen nicht nur erhöhte NOx-Werte, sondern auch Unstimmigkeiten beim Kohlenstoffdioxidausstoß: Staatlich überwachte Messungen im Jahr 2016 ergaben, dass die Werte bei den Diesel-Modellen Renault Captur und Clio VI die zulässigen Werte um 377 Prozent bzw. 305 Prozent überstiegen. Außerdem geht aus internen E-Mails hervor, dass der Vorstand von Renault Kenntnis über den Betrug an den Abschalteinrichtungen der Dieselmotoren hatte.

Welche Dieselfahrzeuge sind vom Renault Abgasskandal betroffen?

Der Kanzlei VON RUEDEN liegen deutlich erhöhte Abgaswerte bei folgenden Fahrzeugen vor:

  • Modelle
  • Captur ENERGY1.5 dCi 90
  • Captur 1.5 dCi 110
  • Kadjar 1.5 dCi 110
  • Kadjar 1.6 dCi 130
  • Grand Scénic Energy dCi 130 Start&Stop Bose Edition
  • Grand Scénic Energy dCi 160 Bose Edition EDC
  • Talisman Energy dCi 160 Intens EDC
  • Renault Espace dCi 160
  • Trafic Grand Combi Energy dCi 145 Expression 2,9t

Dieselskandal Renault – mit Kanzlei VON RUEDEN gegen Betrug klagen

Verbraucher sind bei uns in guten Händen, um sich im Dieselskandal gegen Hersteller wie Renault, VW & Co. rechtlich optimal zu positionieren. Wir von der Kanzlei VON RUEDEN vertreten über 2.000 Mandanten im Abgasskandal und sind darin eine der führenden Kanzleien in Deutschland.

Damit Sie nicht vor ein Fahrverbot, Folgekosten nach Umrüstungen oder Schäden nach Software-Updates im Zuge des Renault-Dieselskandals gestellt werden und Sie sich rechtlich ideal absichern, steht Ihnen unser Team von erfahrenen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten als verlässlicher Partner zur Seite.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Nehmen Sie Ihr gutes Recht wahr & vereinbaren Sie eine kostenlose Erstberatung!

Die Rechtsanwälte der Verbraucherrechtskanzlei VON RUEDEN setzen sich für eine Vielzahl von betrogenen Autokäufern vor Gericht ein. Profitieren auch Sie von unserer Kompetenz und Erfahrung und lassen Sie sich kostenlos zu Ihren Möglichkeiten im Rahmen des Abgasskandals um Renault beraten.

Kontaktieren Sie uns einfach

Im Rahmen eines kostenlosen Erstgesprächs erhalten Sie eine erste rechtliche Einschätzung Ihres individuellen Falles sowie Informationen zum Verfahrensablauf. Mit der Kanzlei VON RUEDEN sind Sie bestens gewappnet, um Ihr Recht im Renault-Dieselskandal durchzusetzen!