Das ist kein Einzelfall!
Es ist nicht das erste Mal, dass wir uns als Rechtsanwaltskanzlei mit einer Beschwerde einer Bank auseinandersetzen müssen. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die Sparkasse Niederbayern-Mitte an die Rechtsanwaltskammer Hamburg gewandt, mit der Bitte, zu prüfen, ob unsere auf dem Branchendienst Anwalt.de geschaltete Werbung den berufsrechtlichen Anforderungen entspricht. Die Rechtsanwaltskammer Hamburg hatte daraufhin mitgeteilt, dass unsere Werbung – insbesondere das Angebot einer ersten kostenlose Vorprüfung – keinen standesrechtlichen Bedenken begegnet.
UmweltBank wendet sich vergeblich an Rechtsanwaltskammer
Nun wandte sich die UmweltBank an die Rechtsanwaltskammer Berlin mit dem Hinweis, dass wir über Google so genannte AdWords-Anzeigen zu dem Suchbegriff „Umweltbank“ schalten würden. Konkret stellte die UmweltBank die Frage, ob „eine derartig aggressive Werbung Anwälten überhaupt erlaubt“ sei.
Die Rechtsanwaltskammer teilte dazu mit, dass die beanstandete Werbung sowohl in Hinblick auf das Verbot der Direktwerbung, als auch in Hinblick auf das Sachlichkeitsgebot nicht zu beanstanden sei. Es würde schon kein einzelner Mandant angesprochen werden, heißt es in dem abschließenden Schreiben der Rechtsanwaltskammer Berlin. Der Mandant würde durch eigene Aktivitäten auf die Internetseite von uns gelangen und würden auch frei darüber entscheiden, ob er sich an uns wendet. Auch wird kein Erfolg versprochen: Nach dem Widerruf könne es zu einer Umschuldung kommen, es wird jedoch nicht versprochen, dass es zu einer solchen kommen müsse.
Rechtsanwaltskammer hält Beschwerde der UmweltBank für unbegründet
Rechtsanwalt Johannes von Rüden von der Kanzlei VON RUEDEN beobachtet mit Besorgnis die Entwicklung: „Immer mehr Banken wenden sich wegen vermeintlicher Rechtsverstöße grundlos an unsere Aufsichtsbehörden, weil sie sich wohl nicht mehr anders zu helfen wissen. Wir werden aber auch in Zukunft mit Entschlossenheit für die Interessen unserer Mandanten eintreten.„