TÜV-Checkliste: Keine Angst vor der Hauptuntersuchung!

Veröffentlicht am in Verkehrsrecht

Alle zwei Jahre steht in der Regel die Hauptuntersuchung (HU) für Autos und Motorräder an. Sie wurde 1951 in Deutschland eingeführt, um die Verkehrssicherheit der zugelassenen Fahrzeuge sicherzustellen. Seit 2010 ist eine Abgasuntersuchung in die Hauptuntersuchung integriert. Wenn ein Auto oder Motorrad die HU nicht besteht, kostet die Wiedervorführung Zeit und Geld. Deshalb fürchten viele Autofahrer den TÜV-Termin. Doch die häufigsten TÜV-Mängel sind leicht zu entdecken. Unsere Checkliste hilft Fahrzeughaltern bei der Vorbereitung auf die Hauptuntersuchung.

Die bevorstehende Prüfung durch TÜV, Dekra, GTÜ oder KÜS verliert ihren Schrecken, wenn man vorab gründlich prüft, ob alles in Ordnung ist. Manche Mängel sind vorab gut erkennbar und lassen sich in einer Fachwerkstatt schnell und günstig beheben.

Vor dem TÜV-Termin: Welche offensichtlichen Mängel liegen vor?

• Finden sich Rost oder Korrosionen im Bodenbereich und Unterboden oder an der Auspuffanlage?

• Sind tragende Teile wie Längsträger und Schweller in Ordnung?

• Sieht im Motorraum und im Kofferraum alles gut aus?

• Ist der Auspuff dicht und nicht zu laut?

• Hat die Frontscheibe Schäden?

• Sind die Kennzeichen gut lesbar und sicher befestigt?

• Sind alle Spiegel – innen und außen – ohne Schäden?

• Funktioniert die Hupe?

• Sind die Scheibenwischer und die Scheibenwaschanlage intakt?

• Funktionieren die Sicherheitsgurte einwandfrei?

HU-Untersuchung: Was gehört ins Auto?

• Verbandkasten mit gültigem Haltbarkeitsdatum

• Warndreieck und Warnweste

• Bei Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen das Ladekabel

• Anhängerkupplung, falls sie abnehmbar ist

• Alle Sitze, wenn sie ausgebaut werden können

TÜV-Sicherheitscheck: Funktioniert die Beleuchtung?

• Leuchten alle Lampen mit gleicher Stärke?

• Sind auch die Leuchtgehäuse in Ordnung?

• Funktionieren auch die Leuchten und Anzeigen im Armaturenbereich?

Sind die Reifen und Räder in Ordnung?

• Haben die Reifen Einschnitte, Risse, Beulen oder andere Schäden?

• Verfügen alle Reifen über mindestens 1,6 mm Profil?

• Sind auch die Felgen unbeschädigt?

TÜV-Kosten vermeiden: Flüssigkeiten checken

• Ist genügend, aber auch nicht zu viel Bremsflüssigkeit vorhanden?

• Reicht die Scheibenwischflüssigkeit?

• Sind Getriebe und Motor dicht oder tritt Öl aus?

Ist die Lenkung in Ordnung?

• Funktioniert die Lenkung leichtgängig?

• Kann die Lenkung geräuscharm betätigt werden?

• Ist das Lenkspiel kleiner als zwei Finger breit?

Ist die Sicherheit der Bremsen gewährleistet?

• Lässt sich die Handbremse sicher anziehen und leicht lösen?

• Reagiert die Fußbremse sofort?

• Bleibt das Fahrzeug auch kräftigem Bremsen in der Spur?

• Sind die Gummibeläge auf den Bremspedalen noch rutschfest?

Sind alle benötigten Papiere und Dokumente vorhanden?

• Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein)

• Falls das Fahrzeug nicht zugelassen ist: Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief)

• Bei technischen Änderungen am Fahrzeug entsprechende Unterlagen und Nachweise mitbringen

Wer die Checkliste vor der Untersuchung durchgeht und alle Fragen mit „Ja“ beantworten kann, ist gut auf die Hauptuntersuchung vorbereitet und kann dem Termin entspannt entgegensehen. Ist man unsicher, kann man den HU-Check auch in der Werkstatt durchführen lassen. Das ist im Zweifelsfall kostengünstiger als es darauf ankommen zu lassen und erneut zu Untersuchung zu müssen.