Klagen gegen Unibet: Wie Sie Ihre Sportwetten-Verluste zurückholen können

Wer ist Unibet? 

Unibet ist ein Online-Glücksspielunternehmen, das Sportwetten, Casino-Spiele, Poker und Bingo anbietet. Das Unternehmen wurde 1997 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Malta.

Unibet ist eine der bekanntesten Marken in der Online-Glücksspielbranche und ist weltweit tätig, z.B. in Europa, Australien und den USA. Das Unternehmen ist von verschiedenen Glücksspielbehörden reguliert, darunter die Malta Gaming Authority, die UK Gambling Commission und die Alderney Gambling Control Commission.

Das Sportwetten-Angebot von Unibet umfasst eine Vielzahl von Sportarten, insbesondere Fußball, Tennis, Basketball, Eishockey und Pferderennen. Die Website bietet auch Live-Wetten und Streaming von Sportveranstaltungen an. Das Online-Casino von Unibet bietet eine große Auswahl an Spielen, darunter Spielautomaten, Tischspiele und Live-Dealer-Spiele.

Hohe Verluste vieler Spieler

Die Anwaltskanzlei VON RUEDEN vertritt viele Verbraucher, die hohe Verluste durch Sportwetten bei verschiedenen Anbietern erlitten haben. Einige ihrer Mandanten haben bei Unibet Verluste zwischen 10.000,00 EUR und 1.500.000,00 EUR erlitten. Diese Verluste hätten vermieden werden können, wenn der Betreiber den Spielerschutz beachtet und hierbei insbesondere Poker- und Casino-Spiele nicht direkt neben den bevorzugten Sportwetten platziert hätte. Durch den Verstoß gegen diese Vorschriften hat der Betreiber zu den enormen Verlusten vieler Spieler beigetragen.

Mit der Unterstützung eines entsprechend spezialisierten Rechtsanwalts können sich viele geschädigte Spieler nun ihr Geld zurückholen. Denn zwischen 2012 und 2020 hat Unibet unzulässige Onlinesportwetten angeboten, für die es keine Lizenz hatte. Die Konsequenz: Betroffene Spieler können die zu Unrecht einbehaltenen Wetteinsätze zurückfordern. Die Rechtsanwälte der Kanzlei VON RUEDEN stehen ihnen hierbei bundesweit zur Seite. 

Was ist der Hintergrund?

Um Sportwetten innerhalb Deutschlands legal zu machen, wurden Lizenzen vergeben – Unibet erhielt jedoch keine, obwohl sie einen Antrag gestellt hatten. Einige argumentieren, dass Unibets Sportwetten trotzdem als legal gelten sollten, da die Ablehnung des Antrags ungerechtfertigt gewesen sei. Jedoch muss klargestellt werden, dass das Wettangebot, für das Unibet eine Lizenz beantragt hatte, sich grundlegend von den tatsächlich angebotenen Sportwetten unterscheidet. Daher sind die von Unibet angebotenen Sportwetten nicht legal.

Unibet hat neben den traditionellen Sportwetten auch Live-Wetten und Ereignis-Wetten angeboten, für die es höchst unwahrscheinlich ist, dass sie eine Lizenz bekommen hätten. Unibet hat auch Poker- und Casino-Spiele angeboten, die direkt neben den regulären Sportwetten platziert waren, wofür ebenfalls keine gültige Lizenz vorhanden war. Die Betreiber müssen sich dessen bewusst gewesen sein, dass sie keine gültige Lizenz für ihr Angebot hatten, aber sie haben ihre Wettangebote trotzdem fortgesetzt. Aus diesem Grund muss man davon ausgehen, dass es sich um eine weitreichende und nicht nur leicht fahrlässige Verletzung handelt.

Wie sieht es vor Gericht aus?

Mehrere deutsche Landgerichte haben bereits entschieden, dass betroffene Spieler ihre Wetteinsätze von Unibet zurückfordern können. Ein Beschluss des OLG Frankfurt gibt zudem wichtige Hinweise, welche zusätzlichen Angaben der Kläger machen muss, um erfolgreich zu sein. Die gerichtliche Auseinandersetzung mit Unibet wird durch eine Klage eingeleitet, die beim zuständigen Gericht eingereicht wird. Die Beklagte erhält die Klageschrift und kann daraufhin Stellung nehmen. Danach folgt ein Schriftwechsel, in dem beide Seiten Argumente austauschen. Schließlich wird ein Termin für die mündliche Verhandlung festgelegt, die in der Regel nach etwa sechs Monaten stattfindet.

Muss ich von Deutschland aus gespielt haben?

Es gibt bestimmte Voraussetzungen, um eine Klage einzureichen. Der Spieler muss die Glücksspiele von Deutschland aus genutzt haben, da es um deutsche Lizenzen und Genehmigungen geht. Wenn ein Spieler während einer Urlaubsreise im Ausland gespielt hat, können die Verluste nicht geltend gemacht werden. Es liegt jedoch in der Verantwortung des Wettanbieters nachzuweisen, dass der Spieler im Ausland gespielt hat.

Wie lauten die gesetzlichen Grundlagen?

Nach dem Gesetz sind Online-Glücksspiele in der Regel illegal, es sei denn, es wurde eine entsprechende Genehmigung in Form einer Lizenz erteilt. Da Unibet keine gültige Lizenz hatte und auch andere gesetzliche Verbote wie das Platzieren von Poker-, Casino- und Sportwetten nebeneinander sowie das Anbieten von Live- und Ereigniswetten nicht beachtet hat, muss das Wettangebot von Unibet als unzulässig betrachtet werden.

Laut § 134 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) ist ein Vertrag nichtig, wenn er gegen ein gesetzliches Verbot verstößt, es sei denn, es gibt eine Ausnahme im Gesetz. Das Angebot von Unibet war illegal, da es gegen das Verbot des unerlaubten Veranstaltens von Glücksspielen gemäß § 284 des Strafgesetzbuchs (StGB) verstößt.

Glücksspiele dürfen nur mit einer behördlichen Erlaubnis, also einer Lizenz, stattfinden. Unibet hatte keine Lizenz, also waren die angebotenen Glücksspiele illegal.

Wenn ein Vertrag nichtig ist, bedeutet dies, dass er von Anfang an unwirksam war und keine rechtlichen Konsequenzen hat. Daher hatte Unibet in solchen Fällen kein gültiges Recht, die Wetteinsätze der Spieler zu fordern oder zu behalten. Das bedeutet, dass Unibet ungerechtfertigt bereichert ist. In solchen Fällen gibt es eine Option im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), die sogenannte Leistungskondiktion gemäß § 812 BGB. Dies gibt dem betroffenen Spieler das Recht, die zu Unrecht einbehaltenen Wetteinsätze zurückzufordern.

Fazit

Wenn Sie bei Unibet Verluste erlitten haben, können Sie sich an die Kanzlei VON RUEDEN wenden, um Ihre Ansprüche prüfen zu lassen. Unsere Mandanten werden durch den Prozess begleitet und unterstützt. Holen Sie sich Ihr Geld zurück!