Rechte der Opfer von Sexualstraftaten

Opfer von Sexualstraftaten kommen in Strafverfahren die nachfolgend aufgelisteten Rechte zu. Das Recht auf …

  1. Information: Opfer müssen über den Ablauf des Verfahrens, ihre Rechte und die verschiedenen Unterstützungsmöglichkeiten informiert werden.
  2. Schutz: Maßnahmen zum Schutz vor Einschüchterung und Vergeltung, beispielsweise getrennte Wartebereiche im Gericht.
  3. Beistand: Opfer einer Sexualstraftat haben das Recht, sich von einer Vertrauensperson oder einem Rechtsanwalt begleiten zu lassen. Sinnvoll ist es in diesem Zusammenhang häufig, einen erfahrenen Anwalt für Sexualstrafrecht zu wählen.
  4. Psychosoziale Prozessbegleitung: Professionelle Betreuung und Unterstützung während des gesamten Verfahrens.
  5. Nebenklage: Es besteht die Möglichkeit, dass Opfer als Nebenkläger im Strafverfahren auftreten.
  6. Akteneinsicht: Über einen Anwalt können sie Einsicht in die Ermittlungsakten beantragen.
  7. Befragung des Angeklagten und der Zeugen: Als Nebenkläger können sie Fragen stellen.
  8. Vermeidung von Mehrfachvernehmungen: Wenn möglich, sollen wiederholte Befragungen vermieden werden.
  9. Ausschluss der Öffentlichkeit: Bei der Vernehmung kann die Öffentlichkeit ausgeschlossen werden.
  10. Opferentschädigung: Möglichkeit, Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche geltend zu machen.
  11. Dolmetscher: Bei Sprachbarrieren haben sie Anspruch auf kostenlose Übersetzung.
  12. Benachrichtigung: Sie können über Haftentlassung oder Flucht des Täters informiert werden.

Diese Rechte sollen den Opferschutz stärken und eine sekundäre Viktimisierung durch das Verfahren verhindern.