Die Daimler AG befindet sich mit der Marke Mercedes im Abgasskandal – wie viele andere deutsche Autobauer auch. In zahlreichen Modellen des Stuttgarter Autokonzerns wurden unzulässige Abschalteinrichtungen zur Manipulation der Abgaswerte verbaut. Die bekanntesten sind das Thermofenster und die Kühlmittel-Solltemperatur-Regelung. Fahrzeuge, in denen eine solche Abschalteinrichtung entdeckt wurde, werden zurückgerufen. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat die Pflichtrückrufe angeordnet und überwacht ihre Durchführung durch die Autohersteller.
Mercedes organisiert nun die Rückrufe seiner vom Abgasskandal betroffenen Diesel-Fahrzeuge: Die Fahrzeughalter bekommen ein Rückrufschreiben von Mercedes, in dem die Maßnahme zur Korrektur der unzulässigen Abschalteinrichtung erklärt wird. In den meisten Fällen ist ein Softwareupdate vorgesehen, das die Abgasreinigung in vollem Umfang aktivieren soll.
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Im Abgasskandal um Mercedes geht es mittlerweile um vier Dieselmotoren, die zurückgerufen werden oder unter Verdacht stehen, eine manipulative Software zu enthalten. Das sind die Mercedes-Motoren: OM 651, OM 642, OM 607 und OM 626 – wobei OM für Oil-Motor steht.
Beim OM 651 handelt es sich um einen Vierzylindermotor mit 1,8 Liter bis 2,1 Liter Hubraum. Der OM 642 ist ein Sechszylindermotor mit 3,0 Liter Hubraum. Ebenfalls ein Vierzylindermotor ist der OM 626. Für Modelle mit diesen drei Motoren gibt es bereits amtliche Rückrufe vom KBA, weil eine Abschalteinrichtung nachgewiesen werden konnte. Betroffene Autobesitzer werden vom Hersteller – der Daimler AG – mit einem Rückrufschreiben informiert.
Für den OM 607 gibt es bisher keine offiziellen Rückrufe. Allerding hatte die Deutsche Umwelthilfe in einem Straßentest massiv erhöhte Abgaswerte bei einem Fahrzeug mit diesem Motor festgestellt. Die gesetzlichen Grenzwerte wurden dabei um das Dreizehnfache überschritten. Auch dieser Motor steht nun im Verdacht, eine manipulative Software zu enthalten, die sich auf die Abgasreinigung auswirkt.
Betroffene Baureihen und Modelle
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Update 07. Januar 2020: Verschiedene Klassen und Baujahre sind von einem neuen Mercedes-Rückruf betroffen. Dazu gehören unter anderem Modelle der C-Klasse, der E-Klasse, der G-Klasse und der M-Klasse. Auch der Mercedes SLK bestimmter Baujahre wird zurückgerufen.
Update März 2020: Immer mehr Gerichte urteilen positiv in Verfahren gegen Daimler. Was das Urteil des BGH für Geschädigte des Dieselskandals bei Mercedes zu bedeuten hat, erklärt unser Rechtsanwalt und Partner Johannes von Rüden im Video:
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Update Dezember 2020: Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass Thermofenster, wie sie Daimler verbaut, als Abschalteinrichtungen gegen EU-Recht verstoßen. Weitere Mercedes-Rückrufe könnten möglicherweise folgen.
Die vom KBA überwachten Rückrufe der Autohersteller sind auch für die Kunden Pflicht. Das bedeutet: Die Fahrzeughalter sind verpflichtet, ihr Auto zum Softwareupdate in die Werkstatt zu bringen. Andernfalls droht die Stilllegung des Fahrzeugs. Mercedes-Fahrer können sich aber dennoch gegen den Rückruf im Abgasskandal wehren, indem sie die Daimler AG verklagen. In mehreren Fällen musste Daimler den betroffenen Mercedes zurücknehmen und den Kaufpreis nach Abzug einer Nutzungsentschädigung an den Kunden zurückerstatten.
Dann ist es immer sinnvoll, Einzelklage gegen das schädigende Unternehmen zu erheben, denn die Rechtsschutzversicherung übernimmt die Kosten der Einzelklage.
Eine Einzelklage gegen den Fahrzeughersteller lohnt sich, um das Auto abzugeben, bevor Fahrverbote drohen oder der Verkaufswert noch weiter sinkt. Wenden Sie sich daher rechtzeitig an einen Anwalt, um Klage gegen Daimler einzureichen und den Abgasskandal für sich persönlich zu beenden. Die erfahrenen Anwälte der Verbraucherrechtskanzlei VON RUEDEN vertreten Autofahrer bundesweit gegen die Fahrzeughersteller im Dieselskandal – auch gegen Daimler. VON RUEDEN konnte sogar die ersten vier Urteile gegen die Daimler AG im Abgasskandal erzielen. Wir prüfen für Sie, ob Ihr Mercedes von einem Rückruf im Abgasskandal betroffen ist. Nutzen Sie unsere kostenlose Erstberatung und nehmen Sie Kontakt mit uns auf:
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